
Dritte Orte – Kultur und Begegnung in ländlichen Räumen
Dritte Orte sind Plätze des Zusammentreffens und bieten Menschen die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur in ländlichen Räumen. Deswegen fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft die Konzeptentwicklung und -umsetzung für solche Orte der Begegnung.
Bei einem „Dritten Ort“ im Sinne des Programms handelt es sich im Kern um eine kulturell geprägte Einrichtung. Durch Öffnung und Vernetzung bzw. Bündelung von kulturellen Angeboten wie auch Angeboten der Bildung und Begegnung versteht sich diese Einrichtung als Ankerpunkt für kulturelle Vielfalt, als ein Beitrag der Kultur zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, zur Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen und zur Stärkung von Identität. Die „Dritten Orte“ sichern und erweitern die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum und beziehen dabei haupt- und ehrenamtliche Aktivitäten gleichermaßen ein.
Das Programm richtet sich an Projektträger im ländlichen Raum. Es liegt die Gebietskulisse „NRW-Programm Ländlicher Raum“ zu Grunde. Eine Übersichtskarte und eine Liste der Städte und Gemeinden finden Sie auf der Webseite des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
In einem Film stellt das Kulturministerium NRW einige Dritte Orte aus ganz NRW vor. Überall ist kulturelles Potenzial vorhanden.
„Jetzt ist es amtlich – eine neue Generation Dritter Orte kommt!“
Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: Die erste Generation Dritter Orte wird weiter gefördert!
1. NEUE AUSSCHREIBUNG
NRW-Kulturministerin Ina Brandes besuchte vergangenen Samstag am „Tag der Dritten Orte“ vier Projekte persönlich. Neben Treffen mit den Verantwortlichen in Neubeckum, Ahlen und Hövelriege, machte sie auch im Bahnhof Löhne Station. Während eines landesweiten Live-Streams verkündete sie, die Dritte-Orte-Familie solle wachsen. Konkret können bis 15. November 2023 neue Bewerbungen für eine einjährige Konzeptphase eingereicht werden. Wer von der Jury ausgewählt wird, erhält bis zu 50.000 Euro. Insgesamt sollen circa 25 Projekte gefördert werden.
Das hat sich bewährt und bleibt
Das zweistufige Förderverfahren wird fortgesetzt (1. Phase Konzeption – einjährig, 2. Phase Umsetzung – dreijährig). Wie gehabt können neue Kultur- und Begegnungsorte entstehen, wie auch bestehende Einrichtungen zu einem Dritten Ort weiterentwickelt werden. Auch werden die Projekte weiterhin kontinuierlich begleitet und fachlich unterstützt durch das Programmbüro.
Das ist neu
Besonders für engagierte Menschen aus größeren Kommunen ist interessant: Die so genannte ‚Gebietskulisse Ländlicher Raum‘ wurde aktualisiert. Eine Bewerbung ist jetzt für mehr Gemeinden als bisher möglich. Das gilt teils auch für Städte mit über 500.000 EinwohnerInnen und deren ländlich geprägte Stadtteile. Überprüfen, ob man in der neuen Gebietskulisse Dritte Orte liegt, kann man hier:
Gebietskulisse der Dritten Orte
Hier gibt es mehr Informationen und Beratung
Sämtliche Hintergrundinformationen samt Unterlagen zur neuen Ausschreibung stehen online auf der Website des MKW. An digitalen Info-Abenden informieren KollegInnen des MKW und des Programmbüros Dritte Orte in Kooperation mit dem Kultursekretariat Gütersloh (31.08., 18 Uhr) und dem Westfälischen Heimatbund (06.09., 18 Uhr) über die neue Ausschreibung.
Das Team des Programmbüros berät alle Interessierten auch individuell. Wenden sich bitte an info@dritteorte.nrw.
1. FÖRDERUNG VERLÄNGERT FÜR ERSTE GENERATION
Um den Erfolg der aktuell 26 geförderten Dritten Orte nachhaltig zu stabilisieren, wird die erste Generation Projekte über weitere drei Jahre unterstützt. Dafür stehen ab 2024 jährlich erst 50.000 Euro, dann 40.000 Euro und im dritten Jahr 30.000 Euro zur Verfügung. Auch das Beratungsangebot des Programmbüros bleibt den 26 Projekten erhalten.

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Dritte Orte in der Region Aachen

DODO-Treff – Mechernich
Die Idee zum „DODO-Treff“ und die mit ihm verbundene Vereinsgründung „DODO Bürger- und Kulturverein e.V.“ entstanden aus der Not heraus nach der Schließung der letzten Gaststätte vor Ort. Jetzt hat die Doppelgemeinde einen neuen öffentlichen Treffpunkt für ein geselliges Zusammensein in unserem Doppelort verloren. Private Treffen und das Ausweichen in umliegende Orte waren zwar Alternativen, die aber einen lokalen Treff als gemeinsame Begegnungsstätte nicht ersetzen können. Und genau das ist eines der Ziele des DODO-Treff und des Vereins: Wieder einen Ort für das Zusammentreffen aller zu schaffen und mit regelmäßigen Veranstaltungen die Gemeinschaft in und die Bindung zu unserem Doppeldorf weiter zu stärken.

Haus der Kulturen – Nettersheim
Nettersheim versteht sich als „resiliente“ Eifelgemeinde, die mit den Herausforderungen des sozioökonomischen Wandels im ländlichen Raum proaktiv umgeht: Das bestehende Literaturhaus wird weiterentwickelt, um ein Kulturbüro ergänzt und zum Knotenpunkt in der Vernetzung der Aktivitäten in den Dörfern. Hinzu kommen mobile Kulturangebote und eine Aufwertung der Gemeinschaftshäuser der Teilgemeinden mit neuen kulturellen Angeboten.