Fachkräfteoffensive NRW

Vereint gegen den Fachkräftemangel

Die Fachkräftesicherung ist eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Schon jetzt ist die Situation in vielen Branchen sehr angespannt. Und auch der demografische Wandel wird sich in den nächsten zehn Jahren stark auswirken. Mit der Fachkräfteoffensive NRW  (FKO NRW) möchte die Landesregierung diesen Entwicklungen geschlossen entgegentreten.

Regionales Handlungskonzept zur Fachkräftesicherung

Alle Regionalagenturen des Landes NRW haben Mitte 2024 vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) den Auftrag erhalten, ein regionales Handlungskonzept zur Fachkräfteoffensive (FKO) NRW zu verfassen, in dem die Aktivitäten zur Fachkräftesicherung in der Region bis 2027 gesammelt und gebündelt werden.

Die Regionalagentur im RAZV nutzt diesen Auftrag, um einen Strategie-Prozess mit den Arbeitsmarktakteuren der Region anzustoßen. So fanden sich diese am 9. Oktober 2024 zu einem gemeinsamen Workshop zusammen, um die Ausgangslage in der Region zu beleuchten, Handlungsfelder zu priorisieren sowie offene Bedarfe zu eruieren und zielführende (neue) Aktivitäten abzuleiten.

Im Nachgang des Workshops haben die Arbeitsmarktakteure die bedeutendsten bereits bestehenden und geplanten Aktivitäten zur Fachkräftesicherung ihrer Institution aufbereitet und die Regionalagentur hat diese sowie die Ergebnisse des Workshops zu einem Handlungskonzept zur Fachkräfteoffensive NRW in der Region Aachen zusammengeführt. Im April 2025 wurde das Handlungskonzept von der Verbandsversammlung des RAZV verabschiedet. Grundsätzlich bleibt das Handlungskonzept ein lebendiges Dokument, das kontinuierlich wachsen und sich verändern darf. In einem regelmäßigen Turnus, voraussichtlich einmal/Jahr, wird sich die Regionalagentur an die Arbeitsmarktakteur*innen wenden, um das Handlungskonzept zu aktualisieren. So soll das Handlungskonzept – wie bereits im November 2024 geschehen – als Grundlage für die jährlich stattfindenden Kooperationsgespräche mit dem MAGS dienen.

Fortschrittsbericht zur Umsetzung

Im Sommer 2024 hat die Landesregierung NRW einen Fortschrittsbericht zur Fachkräfteoffensive NRW veröffentlicht. In sechs thematischen Clustern werden 64 Maßnahmen, Programme und Initiativen vorgestellt, die seit Beginn der Legislaturperiode im Rahmen der Fachkräfteoffensive entweder initiiert oder weiterentwickelt wurden. Unbenommen davon gibt es bereits eine Vielzahl bestehender Maßnahmen und Programme, die ebenfalls die Fachkräftegewinnung unterstützen, ohne hier ausdrücklich Erwähnung zu finden. Beim Fortschrittsbericht handelt es sich um eine Momentaufnahme, denn die Fachkräfteoffensive wird stetig weiterentwickelt und vorangetrieben.

Regionale Aktivitäten

Die Region Aachen hat im Dezember 2023 mit der Verabschiedung der Thematischen Neuausrichtung (Masterplan 2030) das Thema Fach- und Arbeitskräftesicherung als das zentrale Thema für die nächsten Jahre identifiziert. Ziel ist es, die Versorgung mit Fach- und Arbeitskräften für die Region und ihre fünf Gebietskörperschaften voranzutreiben und zentral zu stärken. In diesem Zuge wird der Zweckverband als solcher inhaltlich fokussiert und seine Struktur verschlankt. Alle Aktivitäten zahlen auf die Fach- und Arbeitskräftesicherung der Region ein.

Zwei Fachkräftesummits in der Region

Bereits Anfang 2023 haben die Region Aachen und die Regionalagentur Region Aachen die Fachkräfteoffensive  zusammen mit der Agentur für Arbeit Aachen-Düren und der Agentur für Arbeit Brühl sowie dem digitalHUB Aachen in die regionale Umsetzung gebracht. Beim1. Fachkräfte-Summit der Region Aachen mit dem Schwerpunkt „Ausbildung sichert Zukunft“ konnte ein regionaler Schulterschluss zur Fachkräftesicherung erzielt werden. Rund 150 Unternehmensvertreter*innen, Arbeitsmarktakteur*innen, Ausbildungsbotschafter*innen und Schüler*innen kamen am 15. Februar 2023 in der digitalCHURCH zusammen, um voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen und Ideen zum Themenfeld „Ausbildung“ zu erarbeiten. Es wurde deutlich: Nur gemeinsam ist die Herausforderung zu bewältigen, alle Beteiligten müssen enger zusammenrücken.

Regionaler Schulterschluss zur Fachkräftesicherung

Der 2. Fach- und Arbeitskräfte-Summit im Oktober 2023 war Teil der NRW-Fachkräftetour von Arbeitsminister Karl-Josef Laumann durch die 16 NRW-Arbeitsmarktregionen. Ziel der Tour ist es, ein noch besseres Bild von den teils sehr unterschiedlichen Fachkräftesituationen vor Ort zu erhalten und sich gemeinsam mit den regionalen Akteur*innen über die aktuellen Herausforderungen auszutauschen. Bei der Arbeitsmarktförderungsgesellschaft low-tec machte der Minister seinen ersten Halt in der Region Aachen und tauschte sich mit den Verantwortlichen des Projektes NAvI „Nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten verbessern und Inklusion fördern“ sowie ehemaligen Teilnehmenden deren Ausbildungsunternehmen aus. Anschließend diskutierte Minister Laumann auf dem von der Regionalagentur Region Aachen organisierten „2. Fach- und Arbeitskräfte-Summit“ im Medienhaus Aachen mit rund 200 Vertreter*innen aus Unternehmen, Kammern, Verbänden, Gewerkschaften, Organisationen und der lokalen Politik über erfolgversprechende Lösungen bei der Fach- und Arbeitskräftesicherung.

 


Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union.

Ansprechpartner*in

Simon Zabel
Leiter Regionalagentur Region Aachen
+49 241 927 8721-40

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