Transformation unterstützen, Folgen abmildern
Der Just Transition Fund (JTF) ist ein Förderinstrument der Europäischen Union. Er soll den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen und Menschen dabei helfen, die Auswirkungen der Transformation zur Klimaneutralität zu bewältigen.
Sowohl Kommunen als auch Unternehmen können eine Förderung für Projekte erhalten, um die Umstellung auf klimaneutrales Wirtschaften zu forcieren beziehungsweise die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen dieser Transformation abzufedern.
Förderphase 2021-2027
Der JTF wird in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderphase 2021-2027 umgesetzt.
Es stehen rund 683 Mio. Euro JTF-Mittel in NRW zur Verfügung, mit denen das Rheinische Revier und das Nördliche Ruhrgebiet gefördert werden. Davon sind circa 120 Mio. Euro für arbeits- und sozialpolitische Maßnahmen des JTF im Rahmen des ESF/JTF-Programms verfügbar.
Ziel des JTF
Spezifisches Ziel des JTF ist es, Regionen und Menschen in die Lage zu versetzen, die sozialen, beschäftigungsspezifischen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Übergangs zu den energie- und klimapolitischen Vorgaben der Union für 2030 und zu einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 unter Zugrundelegung des Übereinkommens von Paris zu bewältigen.
Gebietskulisse
Das JTF-Projekt muss entweder in einer Gebietskörperschaft der im Folgenden genannten Gebietskulissen umgesetzt werden oder einen begründeten Mehrwert für mindestens eine Gebietskörperschaft der JTF-Gebietskulisse haben:
- Rheinisches Revier mit den Gebietskörperschaften: Kreis Düren, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis-Neuss, Städteregion Aachen, Kreis Heinsberg, Kreisfreie Stadt Mönchengladbach (Der Kreis Euskirchen gehört laut Festlegung der EU-Kommission nicht zur JTF-Gebietskulisse.)
- Nördliches Ruhrgebiet mit den Gebietskörperschaften: Kreisfreie Stadt Bottrop, Kreisangehörige Städte Dorsten, Gladbeck, Marl im Kreis Recklinghausen
Kriterien
Projekte zeichnen sich durch die Erfüllung nachfolgender Voraussetzungen aus:
- Relevanz des Projekts für das spezifische Ziel des JTF
- Berücksichtigung der regionalen Herausforderungen der Transformation
- Zuordnungen zu mind. einem der folgenden Anwendungsbereiche des JTF:
Interventionsbereiche
- Weiterqualifizierung und Umschulung von Beschäftigten und Arbeitssuchenden
- Unterstützung Arbeitssuchender bei der Arbeitssuche
- aktive Eingliederung von Arbeitssuchenden
- sonstige Tätigkeiten in den Bereichen Bildung und sozialer Eingliederung (sofern diese in den Territorialen Plänen der JTF-Gebietskulissen beschrieben sind)
Zielgruppe
Der JTF richtet sich insbesondere an:
- KMU der Kohlewirtschaft und deren Zulieferer
- (ehemalige) Beschäftigte der Kohlewirtschaft und deren Zulieferer
- Weiterbildungseinrichtungen/-träger
- KMU und deren Beschäftigte, die von Herausforderungen des Übergangs zur Klimaneutralität betroffen sind
- kommunale Unternehmen und Einrichtungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, sowie Vereine und Stiftungen
Erste JTF-Projekte in der Umsetzung
Das JTF-Projekt Coach2Change fördert Transformationscoaching für Beschäftigte zur Vorbereitung auf unternehmensspezifische Herausforderungen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Weitere Informationen zur Beantragung von Fördermitteln für JTF-kofinanzierte Einzelprojekte sowie die notwendigen Antragsunterlagen finden Sie in der rechten Spalte unter Downloads und Links.
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union.