Die NRW.Bank hat Anfang Juni die neuen Regionalwirtschaftlichen Profile veröffentlicht. Die aktualisierten Profile der neun Wirtschaftsregionen des Landes zeigen, dass viele Unternehmen in Nordrhein-Westfalen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges weniger stark getroffen haben als befürchtet. So erreichte die Zahl der Beschäftigten mit über 7,2 Millionen zuletzt einen neuen historischen Höchststand. Auch die Anzahl der freien Stellen liegt weiterhin auf einem hohen Niveau. Bei den Unternehmensgründungen gab es hingegen einen leichten Rückgang. Die hohen Energiepreise sind weiterhin eine Herausforderung. Aufgrund der Branchenstruktur ist die nordrhein-westfälische Industrie zudem etwas stärker als im Bundesdurchschnitt von Energie abhängig.
Die Region Aachen schnitt als wachstumsstärkste Region in NRW sehr gut ab.
Die regionale Wirtschaft profitiert von Aachens Status als Technologie- und Wissenschaftsstandort. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen in der Region seit mehreren Jahren über dem Landesdurchschnitt. Die jährlichen Investitionen der Wirtschaft in Forschung und Entwicklung stiegen in den Jahren 2007 bis 2021 um 211 Millionen Euro. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist zwischen den Jahren 2011 und 2021 um 32,6 Prozent gestiegen. Hier lag der Landesdurchschnitt bei 26 Prozent.
Die Region Aachen verzeichnet außerdem einen großen Zuwachs an Beschäftigten, insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Anzahl um 39,5 Prozent, sodass 2022 fast jede*r fünfte Beschäftigte in dieser Branche arbeitete.
Das ausführliche Regionalprofil zu den neun Regionen finden Sie hier: https://www.nrwbank.de/de/die-nrw-bank/research/regionalwirtschaftliche-profile/
Die NRW.Bank erhebt mit den Regionalwirtschaftlichen Profilen regelmäßig Daten zur Bevölkerungsentwicklung, zum Wirtschaftswachstum und dem Gründungsgeschehen in NRW. Die Profile bieten eine hilfreiche Datenquelle für Entscheidungstragende vor Ort. Für jede Region in NRW wurde ein Profil erstellt. Dazu gehören Aachen, das Bergische Städtedreieck, Düsseldorf, Köln/Bonn, das Münsterland, der Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe, das Ruhrgebiet und Südwestfalen.
Die Regionalwirtschaftlichen Profile Nordrhein-Westfalen der NRW.BANK geben einen Überblick über die sozio-ökonomischen Strukturen und Trends für die neun Wirtschaftsregionen des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie verstehen sich als eine aktuelle Bestandsaufnahme, die als Informationsbasis für die Ausrichtung und Weiterentwicklung derWirtschafts- und Strukturpolitik durch Entscheidungsträger in den Regionen und der Landespolitik sowie die interessierte Öffentlichkeit genutzt werden kann. Die Abgrenzung der Regionen erfolgte entlang gewachsener Handlungsräume und enger wirtschaftlicher Verflechtungsbeziehungen.