11.12.2024

MACHT.MIT.FRAUEN. – Das war Frauenpower im Krönungssaal

Ein voller Erfolg: Rund 200 Frauen folgten der Einladung zu MACHT.MIT.FRAUEN. und versammelten sich im historischen Krönungssaal des Aachener Rathauses. Organisiert vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf im Region Aachen Zweckverband (RAZV) und den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Aachen, Herzogenrath, Monschau und Würselen, richtete sich die Veranstaltung an interessierte Frauen, Politikerinnen und solche, die es werden möchten.

Gemeinsam für mehr Frauen in der Politik

Der Abend stand unter dem Motto: Erfahrungen teilen, Hürden überwinden und Netzwerke stärken. Im Fokus: Wie kann der Anteil von Frauen in der Politik, insbesondere auf kommunaler Ebene, erhöht werden? Weibliche Kompetenzen, Erfahrungen und Perspektiven sollen sichtbarer gemacht werden, um die gesellschaftliche Realität in der politischen Landschaft besser abzubilden. Die Veranstalterinnen betonten, dass Solidarität und Empowerment zentrale Ziele des Abends waren, um Frauen den Weg in die politische Sichtbarkeit zu ebnen.

Begrüßung im Dialog

(c) RAZV

Begrüßung im Dialog

Zu Beginn der Veranstaltung standen zwei erfahrene und politisch engagierte Frauen auf der Bühne: Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin von Aachen, und Ulla Thönnissen, ehemalige Landtagsabgeordnete und heutige Geschäftsführerin des Region Aachen Zweckverbands (RAZV). Beide sprachen über ihre persönlichen Erfahrungen in der Politik und ihre Motivation, sich weiterhin politisch zu engagieren.

Im Fokus der Diskussion standen zentrale Herausforderungen, die Frauen in der Politik noch immer bewältigen müssen. Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fehlende Akzeptanz durch männliche Kollegen und der Mut, in der ersten Reihe zu stehen, wurden als wesentliche Hürden identifiziert.

Dennoch gibt es seit jeher inspirierende Beispiele für Frauen, die politische Verantwortung übernommen haben. Sibylle Keupen erinnerte an eine Anekdote über Fastrada, die vierte Ehefrau Karls des Großen: Laut Überlieferungen soll sie in seiner Abwesenheit mit starker Hand regiert haben – eine historische Figur, die Keupen als Symbol weiblicher Führungsstärke würdigte. Ulla Thönnissen wiederum nannte Helene Weber, eine einflussreiche CDU-Politikerin, Frauenrechtlerin und Mitgestalterin des Grundgesetzes, als ihr Vorbild. Weber gilt als eine der prägendsten weiblichen Persönlichkeiten der Nachkriegszeit und als eine der „Mütter des Grundgesetzes“.

Zum Ziel der Veranstaltung erklärte Ulla Thönnissen: „Wir wollten Raum für einen offenen, parteiübergreifenden Austausch schaffen und Brücken bauen. Denn letztlich geht es darum, gemeinsam für mehr Gleichstellung in den Parlamenten einzutreten.“

Bei ihrem Begrüßungs-Dialog forderten sie mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Politik. „Die Politik braucht mehr Frauen – vor allem auf kommunaler Ebene“, so ihr Appell.

Podiumsdiskussionen und Impulse

In zwei spannenden Podiumsdiskussionen wurden zentrale Fragen beleuchtet: Wie können Hindernisse abgebaut werden, die Frauen von politischem Engagement abhalten? Welche Erfolgsgeschichten gibt es bereits in der Region? Und wie weckt man das Interesse an Politik? 

© RAZV

Bürgermeisterinnen im Dialog

Auf dem ersten Podium diskutierten die Bürgermeisterinnen der Wirtschaftsregion Aachen, darunter Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Nadine Leonhardt aus Eschweiler und Dr. Carmen Krämer aus Monschau. Sibylle Keupen betonte: „Bürgermeisterin zu sein, erfordert vollen Einsatz und Leidenschaft. Doch genau diese Hingabe bringt uns voran.“

©RAZV

Ratsfrauen und aktive Politikerinnen

Das zweite Podium versammelte erfahrene Ratsfrauen und Politikerinnen aus unterschiedlichen Parteien, darunter Annika Fohn (CDU), Christine Bär (SPD), Ellen Begolli (Die Linke), Dr. Sabrina Grübener (Grüne), Michaela Benja (UWG) und Katharina Adams (FDP). Der Austausch über ihre persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen inspirierte viele Teilnehmerinnen, selbst aktiv zu werden.

Inspirierende Beiträge und beeindruckendes Rahmenprogramm

Einen besonderen Impuls lieferte Dr. Miriam Mauritz mit der Vorstellung des Projekts Be the Change. Frauen für Demokratie, das vom Marie Jahoda Center der Ruhr-Universität Bochum ins Leben gerufen wurde.

Die aus Ostbelgien stammende Künstlerin Jessy James LaFleur begeisterte das Publikum nicht nur als Moderatorin, sondern auch als Spoken-Word-Künstlerin. Ihre poetischen Einlagen rührten die Anwesenden und schufen eine einzigartige Atmosphäre.

Netzwerk und Inspiration

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Informationsstände von Kooperationspartner*innen, darunter das Kompetenzzentrum Frau und Beruf, das Frauennetzwerk StädteRegion Aachen e.V. und das „Be the Change“-Projekt. Besonders beeindruckend war die Ausstellung „Ratsfrauen“ von Fotografin Rosa Engel, die weibliche politische Vorbilder eindrucksvoll in Szene setzte.

MACHT.MIT.FRAUEN.
©RAZV

Ein starkes Signal für die Zukunft

Die Veranstalterinnen zeigten sich begeistert vom lebendigen Austausch und dem sichtbaren Interesse vieler Frauen, sich politisch einzubringen. Viele Teilnehmerinnen verließen den Abend mit neuen Kontakten, Inspiration und dem festen Entschluss, sich künftig stärker zu engagieren.

Die Botschaft des Abends war klar: Die Politik braucht mehr Frauen – und Veranstaltungen wie MACHT.MIT.FRAUEN sind ein wichtiger Schritt, um diese Vision Realität werden zu lassen.

gefördert durch:

Ansprechpartner*in

Birgitt van Megeren
Leiterin Kompetenzzentrum Frau und Beruf
+49 241 927 8721-30

Aktuelle Meldungen

Großes Interesse am Gründerinnen-Café

15.05.2025
Gründungsinteressierte Frauen konnten bereits zum 3. Mal bei einer Tasse Kaffee eine erste Orientierungshilfe für ihre Schritte in die Selbstständigkeit erhalten.
mehr ...

1. Forum „Nachhaltigkeit in Pflege und Gesundheit“

14.05.2025
Im Rahmen des Projekts Care for Sustainable Innovation fand das erste Forum bei den St. Gereon Seniorendiensten in Hückelhoven statt.
mehr ...
STrARegAC zeigt auf, wie sich die Region Aachen in den kommenden 10 Jahren entwickeln könnte.

Was zeichnet die Region aus?

14.05.2025
Die Region Aachen steht für Vielfalt, Dynamik und grenzüberschreitende Chancen: Eingebettet im Dreiländereck Deutschland, Belgien und Niederlande vereint sie urbanes […]
mehr ...

Fehlender Abi-Jahrgang 2026: Jetzt handeln und Azubi-Engpass vermeiden

13.05.2025
Aufgrund der Rückkehr zu „G9“ wird es in NRW 2026 keine Abiturient*innen aus allgemeinbildenden Schulen geben. Dies wird den Wettbewerb um geeignete Bewerber*innen verschärfen.
mehr ...

Up to Date in Sachen Wirtschaft und Arbeit, Strukturwandel, Kultur, Gesundheit, Klima und Euregio?

Mit unserem Newsletter kein Problem!