Förderprogramm stärkt duale Ausbildung
Die absolute Zahl Erwachsener zwischen 20 und 34 Jahren ohne Berufsabschluss steigt seit 2015 kontinuierlich an. Gleichzeitig werden Fachkräfte händeringend gesucht. Die soziale Integration junger Menschen und die Fachkräftesicherung sind zwei zentrale Herausforderungen unserer Zeit, die tragfähige Lösungen brauchen. Das neue Programm Ausbildungswege NRW, gefördert aus Mitteln der EU und des Landes NRW (Förderphase 2021 – 2027), leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
Unterstützung für junge Menschen UND Unternehmen:
Mit dem Förderprogramm Ausbildungswege NRW sollen ab 1. Juli 2023 unversorgte ausbildungsinteressierte Menschen für die duale Ausbildung gewonnen werden und Unterstützung bei der Vermittlung erhalten. Unternehmen werden bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen und der Versorgung mit Fachkräftenachwuchs unterstützt.
Drei Programmbausteine:
Im Rahmen eines individuellen Coachings wird mit den Jugendlichen eine verbindliche Ausbildungsperspektive entwickelt. Auf ihrem Weg zum Ausbildungsvertrag werden sie begleitet und unterstützt (z.B. bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen und der Suche nach einem passenden Unternehmen).
In bestimmten Agenturbezirken NRWs erhalten teilnehmende Unternehmen, die zusätzliche Ausbildungsplätze in Voll- und/oder Teilzeit einrichten, ab 1. September 2023 für bis zu 24 Monate einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung.
Mit der trägergestützten betrieblichen Ausbildung in Voll- oder Teilzeit können unversorgte Ausbildungsinteressierte Unterstützung erhalten, die trotz Coaching keinen Ausbildungsvertrag abschließen konnten. Durch intensive Kooperation zwischen Träger, ausbildenden Unternehmen und Azubi in den ersten 11 Monaten soll die Voraussetzung geschaffen werden, das Ausbildungsverhältnis danach ohne Unterstützung des Trägers fortführen zu können. Der Betrieb erhält ab 1. Oktober 2023 bis zu 11 Monate eine Förderung.
Die Platzzahlen für die zusätzlichen und die trägergestützten Ausbildungsplätze sind begrenzt.
Interesse?
Interessierte Jugendliche können sich an ihre Agentur für Arbeit oder ihr Jobcenter wenden. Diese helfen dabei, den Kontakt zu den Ansprechpartner*innen des Bildungsträgers bzw. den Coaches herzustellen. Betriebe und Unternehmen, die auf der Suche nach Auszubildenden sind, können sich ebenfalls an die Coaches der Bildungsträger in ihrer Region wenden. Die Kontaktdaten finden Sie hier und unter „Downloads“.
Den Zuschlag für den Agenturbezirk Aachen – Düren hat ein Trägerverbund unter der Federführung der low-tec gemeinnützige Arbeitsmarktförderungsgesellschaft Düren mbH erhalten. Beteiligter Träger ist die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gemeinnützige Gesellschaft mbH.
Im Agenturbezirk Brühl wird das Programm vom Bildungsinstitut der Rheinischen Wirtschaft im Verbund mit dem Berufsbildungszentrum Euskirchen umgesetzt.
Weitere Informationen zum Programm sowie die Platzverteilung in den Agenturbezirken Aachen – Düren und Brühl finden Sie unter „Downloads“.
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union.