18.01.2024

Rückblick: Pharmazeutische Versorgung in Stadt und Land

Trotz Schneechaos trafen sich gestern knapp 20 Vertreter*innen von Apotheken, Hochschulen und Unternehmen, um über die Herausforderungen der pharmazeutischen Versorgung in Stadt und Land zu diskutieren.

In der Begrüßung von Dr. Michael Ziemons, Gesundheitsdezernent der StädteRegion Aachen, Elke Breidenbach, Leiterin der Gesundheitswirtschaft der Region Aachen und Brigitte Kleinehanding, Apothekerin und stellv. Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Nordrhein, wurden zunächst die Potenziale der Region Aachen hervorgehoben.

Die gute Vernetzung von Forschung, Wirtschaft und Politik ermögliche z.B. telepharmazeutische Lösungen die in anderen Regionen so nicht denkbar seien. Außerdem können Lösungsansätze sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum erprobt und Pilotprojekte, wie die telemedizinische Anbindung einer Apotheke in Roetgen ins Leben gerufen werden.

Dr. Stefan Derix, Hauptgeschäftsführer der Apothekerkammer Nordrhein, verdeutlichte die aktuelle Situation der Apothekerinnen und Apotheker und stellte die wirtschaftliche Entwicklung der Apotheken in den Vordergrund. Es müsse jetzt gehandelt werden, um den Bestand der Standortapotheken zu sichern und so die flächendeckende Versorgung durch Apotheker*innen zu gewährleisten. Die Situation der Apotheken habe sich auch im vergangenen Jahr nicht entspannt, Fachkräftemangel, Lieferengpässe bei Medikamenten, gesenkte Vergütungen und erhöhter Aufwand stellten die Apotheker*innen vor große Herausforderungen.

Stefan Derix stellt klar, dass die Apothekerkammer bereit ist an Veränderungen, wie der von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach angekündigten Apothekenreform, mitzuwirken; allerdings müsse das Ziel einer Neuausrichtung definiert sein und die Struktur der pharmazeutischen auch in Zukunft gewährleistet werden. Eine aktuelle Veränderung stellt die Einführung des E-Rezeptes dar. Das neue System weise derzeit noch Fehler auf, die in Zukunft behoben werden müssten. Die teilnehmenden Apotheker*innen machten deutlich, dass sie für jegliche Innovationen offen sind, zunächst allerdings müsse das System als solches gewährleistet werden, um ein Apotheken-Sterben zu verhindern und die Versorgung aufrecht zu erhalten. Ziel sei es, patientenorientiert zu handeln und eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Entwicklung von Projektideen für die Telepharmazie zur besseren Versorgung vor allem ländlicher Räume und für eine Stärkung pharmazeutischer Dienstleistungen. Die erarbeiteten Ansätze werden in den nächsten Wochen weiter ausgearbeitet und in einer nächsten Veranstaltung Ende April präsentiert.

Bei Interesse an dem Thema Pharmazeutische Versorgung in Stadt und Land können Sie gerne Kontakt zur Region Aachen aufnehmen.

Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen, die sich gestern durch den Schnee gekämpft und wertvollen Input in unsere Diskussion gebracht haben.

Pharmazeutische Versorgung in Stadt und Land

Ansprechpartner*in

Elke Breidenbach
Leiterin Gesundheitswirtschaft
+49 241 927 8721-70

Aktuelle Meldungen

TQ-Tag: Wie Unternehmen Teilqualifizierung einsetzen

30.04.2024
Gemeinsame Veranstaltung mit der IHK Aachen. Alles Wissenswerte rund um TQ und Vorteile für Unternehmen.
mehr ...
©Region Aachen Zweckverband

Gemeinsam beherzt den Strukturwandel angehen

11.04.2024
„Es gab noch selten so viel Aachen im Bundestag“, lobte Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie […]
mehr ...

Beruf & Pflege - mit Vereinbarkeitslösungen Fachkäfte sichern

09.04.2024
Wie Unternehmen pflegende Mitarbeitende unterstützen und auf diese Weise bei der Fachkräftesicherung punkten können, erfahren Sie am 16. Mai 2024 in unserem Workshop.
mehr ...

SAVE THE DATE: NEXT GENERATION – Finde die Förderung, die zu dir passt

09.04.2024
SAVE THE DATE NEXT GENERATION: Finde die Förderung, die zu dir passt Was? Fördermittelberatung mit 15 Expert*innen von 15 Förderprogrammen […]
mehr ...

Up to Date in Sachen Wirtschaft und Arbeit, Strukturwandel, Kultur, Gesundheit, Klima und Euregio?

Mit unserem Newsletter kein Problem!