Beratungsstellen Arbeit

Unterstützung bei Arbeitslosigkeit und gegen Arbeitsausbeutung

„Arbeitsausbeutung und prekäre Beschäftigung sind nicht nur ein Problem der Fleischbranche. Deshalb ist der Aufbau eines flächendeckenden Beratungsnetzwerks ein wichtiger Schritt.“ Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

Sie sind erwerblos, von Arbeitslosigkeit oder Arbeitsausbeutung bedroht und suchen Beratung, Hilfestellung oder Möglichkeiten der Begegnung? Mit den Beratungsstellen Arbeit hat das Land NRW ein neues Unterstützungsangebot auf den Weg gebracht. Zugleich legt es den Grundstein für ein landesweites, flächendeckendes Netzwerk gegen Arbeitsausbeutung. Die Beratungsstellen Arbeit werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes gefördert und übernehmen ab dem 1. Januar 2021 die Aufgaben der Erwerbslosenberatungstellen in unserer Region.

Neuer zusätzlicher Schwerpunkt: Arbeitsausbeutung

Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen erhalten weiterhin Unterstützung für ihre weitere berufliche Entwicklung. Sie werden nicht nur über Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten informiert, sondern finden auch Rat bei wirtschaftlichen, psychosozialen und rechtlichen Fragen. Daneben schaffen die Beratungsstellen Räume für Begegnungen und Austausch. Ein neuer Schwerpunkt liegt in der Beratung von Menschen in prekären, ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Das sind Beschäftigungsverhältnisse, bei denen vorgeschriebene, gerechte und angemessene Arbeitsbedingungen umgangen werden. Beispiele hierfür sind die Umgehung des gesetzlichen Mindestlohns, fehlende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz.

Einen wichtigen Teil der Beratungsarbeit nimmt die Unterstützung der Ratsuchenden bei der Suche nach Rechtsanwälten ein. Um eine Verständigung in der Landessprache zu gewährleisten, wird in der Beratung ein besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit Übersetzungsdienstleistern bzw. Sprachdiensten gelegt. Die Beratung findet aufsuchend vor Ort, in Sprechstunden, telefonisch oder digital statt.

Netzwerk gegen Arbeitsausbeutung in der Region Aachen

Die Beratungsstellen Arbeit sind ein zentraler Bestandteil des landesweiten Beratungsnetzwerkes gegen Arbeitsausbeutung. Hierfür kooperieren diese u.a. mit den bestehenden landes- und bundesgeförderten Beratungsprojekten für Arbeitnehmerfreizügigkeit, faire Mobilität und faire Integration sowie mit lokalen Netzwerkpartnern. Mit dem Netzwerk wird in NRW eine flächendeckende, kostenlose und leicht zugängliche Beratungsstruktur eingerichtet. Die einzelnen Angebote berücksichtigen die verschiedenen Beratungsbedarfe der in- und ausländischen Beschäftigten, ergänzen sich und stehen in engem Austausch miteinander.

Standorte der Beratungsstellen

In der Region Aachen gibt es Standorte in Aachen, Düren, Heinsberg, Geilenkirchen, Euskirchen und Kall. Die Kontaktdaten und Öffnungszeiten finden Sie im Flyer unter „Downloads“ sowie im Online-Standortfinder des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW >>

Den neuen Aufruf des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen vom 23. Mai 2022 zur Einreichung von Interessenbekundungen für die Einrichtung von Beratungsstellen Arbeit finden Sie hier.>> 

Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds.

Ansprechpartner*in

Simon Zabel
Leiter Regionalagentur Region Aachen
+49 241 927 8721-40

Aktuelle Meldungen

Bustour durch die Region

Berufsschulen in der Region wollen sich neu erfinden

08.05.2024
Wie kann und soll die Berufsschule der Zukunft aussehen? Welche Potenziale können in der Region Aachen gehoben werden, welche Unterstützung […]
mehr ...

Job-Speed-Dating mit Kind zum vierten Mal im Kreis Düren

08.05.2024
Knapp 50 Teilnehmer*innen kamen am 7. Mai 2024 ins Bubenheimer Spieleland, um dort ihren potentiellen neuen familienfreundlichen Arbeitgeber kennenzulernen. Ihre Kinder brachten Sie mit.
mehr ...

TQ-Tag: Wie Unternehmen Teilqualifizierung einsetzen

30.04.2024
Gemeinsame Veranstaltung mit der IHK Aachen. Alles Wissenswerte rund um TQ und Vorteile für Unternehmen.
mehr ...

Beruf & Pflege - mit Vereinbarkeitslösungen Fachkäfte sichern

09.04.2024
Wie Unternehmen pflegende Mitarbeitende unterstützen und auf diese Weise bei der Fachkräftesicherung punkten können, erfahren Sie am 16. Mai 2024 in unserem Workshop.
mehr ...

Das könnte Sie auch interessieren

Kreis Düren

Kreis Düren- Vorreiter in Sachen Familienfreundlichkeit Der Kreis Düren hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine familienfreundliche Personalpolitik in den […]
mehr ...

Europäischer Sozialfonds in Nordrhein-Westfalen

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen setzt den Europäischen Sozialfonds (ESF) ein, um Teilhabe zu fördern und Armut entgegenzuwirken.
mehr ...
©burin_kul_pixabay

Kompetenzzirkel BGM

Der Kompetenzzirkel BGM hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Möglichkeiten des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu informieren sowie den Austausch darüber unter den Unternehmen zu fördern.
mehr ...
© iStock/Zbynek Pospisil

Übergangslotsen

Das Projekt verfolgt das Ziel, Schüler*innen im Übergangsektor des Berufskollegs als Potenzial für die Fachkräftesicherung zu erreichen und ihnen Angebote für ein passgenaues „Matching“ bereitzustellen.
mehr ...

Up to Date in Sachen Wirtschaft und Arbeit, Strukturwandel, Kultur, Gesundheit, Klima und Euregio?

Mit unserem Newsletter kein Problem!