Heute unterstützen immer mehr digitale Helfer wie Apps Menschen in ihrem Alltag. Diese sollen nun auch im kommenden Jahr in der Pflege etabliert werden. Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) sollen dabei helfen den Pflegealltag besser zu bewältigen. So kann mit Hilfe einer App der Gesundheitszustand einer zu pflegenden Person verbessert bzw. stabilisiert werden. Die DiPA kann demnach als App auf einem mobilen Endgerät (Smartphone oder Tablet) oder als browserbasierte Webanwendung am PC oder Laptop genutzt werden.
Demnach soll es Apps auf Rezept auch in der Pflege. Denkbar sind Apps oder Web-Anwendungen in der Regelversorgung, die etwa dem Sturzrisiko alter Menschen vorbeugen, personalisierte Gedächtnisspiele für Menschen mit Demenz, Tools zur Versorgung von Menschen mit Druckgeschwür sowie Sprachtrainer nach einem Schlaganfall.
Die Digitalen Anwendungen können jedoch nicht nur eine Unterstützung für den Pflegebedürftigen, sondern auch für die Pflegenden sein. So kann durch einen digitalen Helfer beispielsweise die Kommunikation zwischen Arzt, Therapeuten und Angehörigen verbessert werden. Durch eine App verkürzen sich die Kommunikationswege und die DiPA kann bei einem reibungslosen Pflegealltag unterstützen. Außerdem können digitale Angebote die Transparenz über Versorgungsoptionen erhöhen und somit eine höhere Kosten–Leistungs–Effizienz schaffen.
Die digitalen Anwendungen werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte auf ihre Wirksamkeit geprüft und dann in ein Verzeichnis aufgenommen. Erst danach dürfen Ärzte sie verschreiben und Krankenkassen erstatten die Kosten. Für Pflege-Startups würden sich damit neue Geschäftsmodelle nach dem Vorbild der Digitalen Gesundheitsanwendungen (Diga) für die ambulante Versorgung öffnen.