Nachdem das Einstein-Teleskop bereits Ende März in der Verbandsversammlung der Region Aachen auf der Tagesordnung stand, wird die Diskussion nun auf euregionaler Ebene im Rahmen der EVTZ EMR-Versammlung am 26. April 2023 in Maastricht fortgeführt. Eine geeignete und bewährte Plattform, um diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch politisch in und zwischen den Partner*innen der Euregio abzustimmen. Ziel ist es, konkrete Schritte einzuleiten, um insbesondere einen euregionalen Kommunikationsplan zu erarbeiten, der die Beteiligten auf allen Ebenen (von Kommunal bis Europäisch) mit den notwendigen und richtigen Informationen versorgt. Auch die Bürgerbeteiligung soll bei einem solch komplexen Projekt gesichert und möglichst breit aufgestellt werden, um für die Entscheidung über eine potenzielle Kandidatur die Unterstützung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Mit einem zu erwartenden Return of Investment von vier zu eins und der potenziellen Ansiedlung von mehr als 1.500 Spitzenjobs und vielen Industriearbeitsplätzen stärkt dieses Projekt nicht nur den bereits exzellenten Bildungsstandort in der Region Aachen, sondern schafft auch über Sekundäreffekte erhebliche positive wirtschaftliche Auswirkungen.
Ulla Thönnissen als Geschäftsführerin der Region Aachen dazu: „Wir setzen uns als Partnerin mit aller Kraft für die Unterstützung der Ansiedlung dieses europäischen Leuchtturmprojektes in unserer Region ein. Vom Einstein-Teleskop wird ein sehr starker Impuls ausgehen – von Wissenschaft und Forschung über Industrie und regionale Wirtschaft werden alle profitieren“.
Das Einstein-Teleskop zur Erforschung von Gravitationswellen mittels modernster Interfoerometer wurde im Juni 2021 in die Roadmap des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen aufgenommen und stellt eines der zentralen Forschungsinfrastrukturprojekte der Europäischen Union unserer Generation dar. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit in der Euregio Maas-Rhein ist unsere Region prädestiniert, dieses Großprojekt zu realisieren. Die Aufnahme in die Roadmap ist dafür die Grundlage.
Die Entscheidung für den Standort wird für 2025 erwartet. Die Region Aachen engagiert sich innerhalb des Dreiländerecks mit den Partner*innen aus Belgien und den Niederlanden im Bereich der politischen Willensbildung für die Kandidatur.
Bildquelle: https://www.einsteintelescope.nl/