Region Aachen rettet zieht Bilanz in der Woche der Wiederbelebung
3.341 einsatzfähige Ersthelfer*innen und bereits 440 Rettungseinsätze, die über die Region Aachen rettet-App erfolgt sind – das ist die erfolgreiche Bilanz der erst im Februar 2021 regionsweit gestarteten Initiative Region Aachen rettet. Diese und weitere Erfolge und Meilensteine wurden gestern, am 22.09.2021, in Düren Stockheim von den Spitzenvertretern der Region vorgestellt sowie fünf Ersthelfer*innen für ihr Engagement ausgezeichnet.
Zusammen mit den Landräten Markus Ramers (Kreis Euskirchen) und Stephan Pusch (Kreis Heinsberg) sowie Sibylle Keupen (Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen), Dr. Tim Grüttemeier (Städteregionsrat) und Prof. Dr. Christiane Vaeßen (Geschäftsführerin der Region Aachen) betonte Landrat des Kreises Düren Wolfgang Spelthahn den gemeinsamen Erfolg und die hervorragende regionsweite Unterstützung der Rettungsdienste durch die ehrenamtlichen Ersthelfer*innen.
„Ich wünsche mir, dass sich noch viele Menschen melden und Verantwortung übernehmen. Ersthelferinnen und Ersthelfer können Leben retten. Schnelle Erreichbarkeiten und sofortige Hilfe sind entscheidend. Wichtig ist auch die regionale Zusammenarbeit, die dazu beiträgt, dass in hoffentlich vielen Notfällen entscheidend geholfen werden kann.“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.
Das Herzstück von Region Aachen rettet bildet ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem. „Dank der Region Aachen rettet-App können die Ersthelfer*innen schneller vor Ort sein als der Rettungsdienst – denn dieser alarmiert per App die nächstnahen Ersthelfer*innen, die dann sofort lebensrettende Maßnahmen einleiten können“, erläutert Jesko Priewe, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des Kreises Euskirchen. „Im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands etwa treten nach 3 bis 5 Minuten bereits irreversible Schäden im Gehirn auf. Rettungsdienste brauchen allerdings durchschnittlich 8 bis 12 Minuten bis sie eintreffen – ein*e Ersthelfer*in in Reichweite kann dann mit einer qualitativ hochwertigen Herzdruckmassage die Überlebenschancen des Patienten erhöhen, so Priewe.
Fünf Ersthelfer*innen wurden in diesem Rahmen für ihren Einsatz als Lebensretter*innen ausgezeichnet. Sie haben bereits Einsatz in einem Notfall gezeigt, Verantwortung übernommen und durch diesen Zeitgewinn Menschenleben gerettet. „Es erfüllt einen mit Stolz, in diesem System mitwirken zu können und ein Leben gerettet zu haben. Man kann nicht oft genug auch andere dazu auffordern mitzumachen.“, Alexander Berger, Ersthelfer.
Die Einführung eines einheitlichen Alarmierungssystems für die Region Aachen ermöglicht, dass Ersthelfer*innen im Notfall nicht nur an ihrem Wohnort Menschenleben retten können, sondern in der gesamten Region Aachen mit ihren 1,3 Millionen Einwohner*innen in 46 Städten und Gemeinden.
„Diese Initiative ist ein tolles Beispiel für unsere Arbeit, nämlich gute Ideen aus den Gebietskörperschaften in die gesamte Region auszurollen und das Potenzial der Region für Menschenleben einzusetzen. Denn nur ein großflächiger Einsatz macht wirklich Sinn und kann das Gemeinwesen wertvoll unterstützen.“, freut sich Prof. Dr. Christiane Vaeßen, Geschäftsführerin der Region Aachen über die guten Erfolge der Region Aachen rettet Initiative und den regionalen Zusammenhalt.
Region Aachen rettet: Eine Initiative zur Verbesserung der Erstrettung von Notfällen in der Region Aachen. Partner sind die Rettungsdienste der Stadt und der StädteRegion Aachen sowie der Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg und der Region Aachen Zweckverband. Weitere Lebensretter*innen werden gesucht: Information und Anmeldung unter: www.regionaachenrettet.de