Zentraler Akteur im Revier
Das „Rheinische Revier“, zu dem die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Kreis Neuss, die Städteregion Aachen und die Stadt Mönchengladbach gehören, ist durch die Gewinnung, Verstromung und Veredlung der Braunkohle geprägt.
Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier entwickelt Leitbilder, Innovationsstrategien und Handlungskonzepte und unterstützt den Strukturwandel durch Initiierung und Durchführung von Projekten. Die Zukunftsagentur arbeitet eng mit ihren Partnern aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik und den Verbänden innerhalb und außerhalb der Region zusammen.
Energiewende und Klimawandel stellen die Region vor eine Herausforderung. Absehbare Veränderungen sollen hier aber nicht als Strukturbrüche erlitten, sondern durch die Bündelung aller vorhandenen Potenziale frühzeitig und gemeinsam gestaltet werden. Die Zukunftsagentur wird den Weg beschreiben und vorbereiten, mit dem das Rheinische Revier auch im 21. Jahrhundert eine moderne, prosperierende und innovative Energie- und Industrieregion sein kann
Das Wirtschafts- und Strukturprogramm (kurz WSP) ist das Strukturentwicklungsprogramm für das Rheinische Revier.
Mit dem Programm wird die Grundlage für Projekte und Förderempfehlungen im Rahmen des von der Bundesregierung geplanten Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen gelegt, um dem wirtschaftlichen Transformationsprozess Ziel, Strategie und somit eine Richtung zu geben. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, verfolgt das Rheinische Revier eine stärkenorientierte Wirtschaftsförderungsstrategie auf der Basis von vier Zukunftsfeldern:
• Energie und Industrie
• Ressourcen und Agrobusiness
• Innovation und Bildung
• Raum und Infrastruktur
Mit dem im Dezember 2019 veröffentlichten WSP 1.0 wurde durch die Zukunftsagentur gemeinsam mit ihren Gesellschaftern und zahlreicher Experten ein Leitfaden für die künftige Entwicklung des Rheinischen Reviers und der dazugehörigen Förderkulisse formuliert. Um zu gewährleisten, dass die Zukunftsfelder und vorgeschlagenen Handlungsoptionen von der Region getragen werden, ist von Anfang an eine Beteiligung der zivilgesellschaftlichen Gruppen und der Bürgerschaft sowie der Träger öffentlicher Belange geplant worden.
In dem breit angelegten Beteiligungsprozess mit allen relevanten Akteuren im Rheinischen Revier wurde das WSP 1.0 zu dem WSP 1.1 weiterentwickelt. Die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur haben am 17. April 2021 in einer gemeinsamen Klausursitzung über das WSP 1.1 beraten und es einstimmig beschlossen.
Das WSP 1.1 wurde am Dienstag, 27. April, im Rahmen der Landesveranstaltung „#Revier2030“ offiziell übergeben und geht dort in einen weiteren Abstimmungsprozess. Die finale Version wurde im Rahmen der Revierkonferenz am 25. Juni 2021 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.