25.09.2024 | Pressemitteilung

Starkes Wirtschaftsbündnis für die Region

Die Verfügbarkeit von Fach- und Arbeitskräften wird für die Region zu einer zunehmenden Herausforderung. Zur Sicherung der zukünftigen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit kommt es darauf an, Fachkräftepotenziale zu heben sowie die Verfügbarkeit von Fach- und Arbeitskräften für die regionale Wirtschaft zu sichern. Der Region Aachen Zweckverband (RAZV) hat deshalb die Initiative ergriffen, um die regionalen Aktivitäten in diesem Thema zu bündeln. Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaftscluster haben jetzt mit dem RAZV vereinbart, künftig noch enger zu zusammenzuarbeiten, um gemeinsam die wirtschaftliche Entwicklung der Region voranzubringen.

Gemeinsam für eine starke Wirtschaftsregion

„Ich freue mich sehr über dieses überaus große Zeichen der Kooperationsbereitschaft. Einen so starken Schulterschluss von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung gab es in der Aachener Region bisher nicht. Aber gemeinsam sind wir eben schlagkräftiger, lauter und effektiver als jeder für sich allein“ sagt Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin des RAZV anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. „Kooperation bedeutet nicht nur, zusammen zu arbeiten, sondern auch, gemeinsam zu wachsen, voneinander zu lernen und Synergien zu nutzen. Wenn jeder von uns – gerade in der Heterogenität und Vielseitigkeit – seinen Teil beiträgt, können wir eine Wirtschaftskraft entwickeln, die weit über unsere Region hinausstrahlt.“  Im Zuge eines gemeinsamen Regionalmarketings für die gesamte Region – von Düren über Euskirchen, Heinsberg und die Städteregion Aachen – wollen die Partner ihre Kräfte bündeln, um einen selbstbewussten Auftritt der gesamten Wirtschaftsregion nach außen zu gewährleisen und mit einer starken Stimme zu sprechen. Durch die Zusammenarbeit versprechen sie sich eine erhöhte Schlagkraft und deutlich mehr Sichtbarkeit. Zudem würden so doppelte Arbeit sowie Doppelstrukturen vermieden und eine effiziente Interessenvertretung mit schlanken Strukturen entstehen.

Erstmalig haben alle wichtigen regionalen Cluster stellvertretend für ihre jeweiligen Mitgliedsbetriebe eine branchenübergreifende Zusammenarbeit vereinbart und per Unterschrift besiegelt. Den Kooperationsvertrag unterzeichnet haben: AACHEN BUILDING EXPERTS e.V., competence center automotive region aachen|euregio maas-rhein e. V. (car e. V.), digitalHUB Aachen e. V., Eifel Tourismus (ET) GmbH, LASER.region.AACHEN, MedLife e. V., MineReWIR e.V., REGINA e.V. Gemeinsam stehen sie für über 1.000 Unternehmen in der Region. Sie alle vereint der Mangel an Fach- und Arbeitskräften. „Klares Ziel unserer Zusammenarbeit muss eine gemeinsame Fachkräftekampagne sein, in der wir die vielen Vorzüge unserer Region nach außen tragen“, sagt Dr. Oliver Grün, Vorstandsvorsitzender des digitalHUB Aachen, über die Motivation, sich in diesem Bündnis zu engagieren. Bundesweit gebe es allein im IT-Bereich 159.000 nicht besetzte Stellen.

Edwin Büchter von der LASER.region.Aachen will die Botschaft, dass die Region Aachen lebenswert und wertvoll auch für High-Potentials ist, nach außen tragen. Es könne nicht sein, dass die an RWTH und FH Aachen ausgebildeten Absolventen nach Beendigung ihres Studiums der Region den Rücken kehren. „Diese Kooperation wird gemeinsam die Strahlkraft unseres Wirtschaftsraumes nach außen tragen“, ist Büchter überzeugt.

Die ältesten Branchencluster – car für den Automotivesektor, REGINA für die IT-Unternehmen und MedLife für die Biotechnologie – arbeiten seit vielen Jahren insbesondere im Thema Fachkräftesicherung zusammen und gehen dazu zusammen auf Bondingmessen. „Gemeinsam können wir viel gestalten, wenn wir nach außen mit meiner Stimme sprechen, Synergien nutzen und Redundanzen vermeiden“, betonen die Vorstandsvorsitzenden der drei Cluster, Tim Willers von car, Christoph Ptock von MedLife und Hajo Noerenberg von REGINA. Die Zusammenarbeit dürfe aber nicht an den Landesgrenzen Halt machen. „Wenn wir viel enger mit den Unternehmen auf belgischer und niederländischer Seite der Euregio zusammenarbeiten, brauchen wir andere Regionen nicht zu fürchten“, so Willers. Eine Umfrage des REGINA e. V. bei Mitarbeitenden der IT-Unternehmen habe ergeben, so Noerenberg, dass insbesondere die Nähe zur belgischen und niederländischen Küste sowie zu den dortigen Metropolen besonders hervorgehoben wurden. Noerenberg: „Wir sind die einzige Region in NRW, die in einem Dreiländereck liegt. Diese Lebens- und Freizeitqualität müssen wir noch stärker herausstellen.“ Immerhin leben in der Euregio Maas-Rhein über vier Millionen Menschen, fügt Ptock hinzu. „Auch das macht uns zu einer sehr starken Region.“

Prof. Dr. Elisabeth Clausen von MineReWir ist überzeugt, dass durch die nun per Unterschrift dokumentierte Kooperation der Cluster mit dem RAZV sich der erforderliche Strukturwandel besser gestalten lasse. „Mit unseren jeweiligen Kompetenzen ergänzen wir uns, um so miteinander das übergeordnete Ziel, die Stärkung unserer Wirtschaftsregion voranzubringen.“

Als wichtigen Teil der Region Aachen versteht sich die Eifel, die zwar als touristische Region schon eine überregionale Strahlkraft besitze, aber noch zu wenig als Wirtschaftsstandort wahrgenommen werde. „Wir sind als attraktive Freizeitregion bekannt, möchten aber vor allem auch unsere Betriebe noch sichtbarer machen, denn auch sie suchen händeringend Personal“, begründet Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH für die Zukunftsinitiative Eifel, das Engagement in dem neu geschaffenen Bündnis. Dr. Hans-Jürgen Krause von den AACHEN BUILDINGS EXPERTS verspricht sich vor allem Synergien von der Kooperation. „Wir erhoffen uns für die Baubranche Impulse zu Themen, die nicht direkt mit dem Bau zu tun haben, wie z. B. das Thema Digitalisierung. Wenn jeder Partner die spezifischen Kompetenzen seiner Branche einbringt, ist das für jedes Cluster ebenso wie für die hier ansässigen Unternehmen und die hier lebenden und arbeitenden Menschen ein Gewinn.“ Die künftigen Herausforderungen ließen sich nur gemeinsam als starkes Netzwerk bewältigen.

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