„Zusammen nach vorn. Wir feiern 25 Jahre RKP!“
Kulturpolitikerinnen und –politiker sowie Landeskulturfördernde aus ganz NRW feierten in einem zentralen Festakt am 21. Oktober das erfolgreiche Landesförderprogramm. Das Historische Bürgerhaus in Velbert-Langenberg bot dazu den angemessenen feierlichen Rahmen.
NRW-Kulturministerin Ina Brandes begrüßte die rund 150 Gäste aus Politik, Kulturverwaltung, -institutionen und den Gremien der zehn Kulturregionen. Ina Brandes lobte deren langjährige Arbeit, die gewährleistet, dass die Fördermittel aus dem Regionalen Kultur Programm NRW in Projekte fließen, die für die einzelnen Regionen sinnvoll und wertschöpfend sind. Die Kulturministerin verwies in ihrer Rede auf das Kulturgesetzbuch, in dem dieses in Deutschland einzigartige Förderprogramm festgeschrieben ist und damit verlässlich weitergeführt wird. Im Zuge einer aktuellen Evaluierung sei das Regionale Kultur Programm NRW mit einer „Eins mit Sternchen“ bewertet worden. Denn in der einzigartigen Ausrichtung des Programms auf Kooperation läge auch in der derzeitigen Krise eine Chance: „Wir sind nur dann gut, wenn wir uns vernetzen und gemeinsam Stärken entwickeln“, so Ministerin Brandes.
Für die Region Aachen zeigt sich der Erfolg auch ganz deutlich in der Vielzahl der zumeist grenzüberschreitenden geförderten Projekte. „In 2022 wurden 30 Netzwerk-Projekte mit einem Fördervolumen von ca. 880.000 € unterstützt. Damit ist die Aachener Region eine der Regionen, die wiederholt eine der höchsten Fördersummen erhält“, freut sich Susanne Ladwein vom Kulturbüro der Region Aachen.
Der gewinnbringende Nutzen von Kooperationen wurde auch in den folgenden drei Talkrunden immer wieder betont. Kulturakteurinnen und -akteure aus allen zehn Kulturregionen diskutierten über die Erfolge des Programms, die Bedeutung von Netzwerken, Herausarbeitung regionaler Stärken und über mögliche zukunftsorientierte Weiterentwicklungen des Programms. „Gemeinsam nachhaltig weiter“ und „noch mehr Agilität“ – so der Tenor der Abschlussrunde.
Yvonne Eibig, als RKP-Jury-Mitglied der Region Aachen auf dem Podium bestärkt dies: „Ich wünsche mir, dass das RKP weiterhin junge Netzwerke und Kollektive mit im Blick behält, denn diese „digital generation“ hat ganz viele aktuelle Themen schon mit im Gepäck. Und, dass die Power bleibt, die gerade durch die letzten 2, 3 Jahre in der Krise entstanden ist, (die) zwischen den RKP-Büros in enger Abstimmung mit dem Kulturministerium, noch einmal ganz andere Instrumente mit hoher Effizienz und Nachhaltigkeit hervorgebracht hat.“
Künstlerische Beiträge kamen vom MNEME-Kollektiv aus dem Münsterland, Charles Petersohn und Band aus Wuppertal, Filmemacher Magnus Krenz aus Bielefeld mit einem lebendigen und einer Prise Humor versehenen Filmclip über die zehn Kulturregionen. Zehn Poetry-Slammerinnen und – slammer aus zehn verschiedenen Städten der einzelnen Kulturregionen beschrieben wortgewaltig und gefühlvoll ihre eigene Region als individuelle Wohnung mit eigenem Charme im gemeinsamen Haus Nordrhein-Westfalen. Die Region Aachen mit ihrem euregionalen Borderlines – Slamprojekt war dabei Ideengeber. Für Aachen trat der Slam Poet Simon Middelkoop an.
Der Festakt führte die Akteurinnen und Akteure zusammen, die vor 25 Jahren das RKP – Kultur Programm NRW (damals noch unter dem Namen „Regionale Kulturpolitik NRW“) auf den Weg gebracht haben sowie diejenigen, die das Programm heute auf dem Weg in die Zukunft begleiten. Susanne Ladwein, seit 25 Jahren Leiterin des Kulturbüros der Region Aachen, resümiert: „Wir sind von anfangs sich beäugenden Konkurrenten zu einem tollen partnerschaftlichen Netzwerk der Kulturregionen geworden, das so Vieles möglich macht!“ Die Gespräche und das Netzwerken am Rande waren eine der informellen Programmpunkte, die den Kern des RKP ausmachen.
Kulturministerin Ina Brandes (4.v.l.) mit den Vertreter*innen der zehn RKP-Büros NRW’s; mit dabei Susanne Ladwein (2.v.r.) und Julia Schaadt (6.v.l.) vom Kulturbüro der Region Aachen