Aufklärung von Amazon-Mitarbeiter*innen
Die Beratungsstelle Arbeit der Städteregion Aachen hat gemeinsam mit den Beratungsstellen von Faire Integration NRW sowie weiteren Beratungsstrukturen in NRW auf die prekären Arbeitsbedingungen von Zusteller*innen sowie Fahrer*innen bei Amazon aufmerksam gemacht. Bei den Aktionen, die landesweit an mehreren Standorten vom 02. bis 13. Mai 2022 stattfanden, wurden die Beschäftigten – viele von Ihnen Geflüchtete – in verschiedenen Sprachen über ihre Rechte informiert. An den Aktionstagen beteiligen sich die Beratungsnetzwerke Faire Integration, Faire Mobilität, Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V. sowie weitere lokale Beratungsstellen.
Nach Angaben von ver.di boomt der Online-Handel bei Amazon. Das System stützt sich an vielen Stellen auf Subunternehmen oder Leiharbeitsfirmen. Teilweise sind die Kolleginnen und Kollegen auch als Soloselbstständige im Einsatz. In der Zustellung sind die wenigsten direkt bei Amazon angestellt. Die prekären Arbeitsbedingungen und der enorme Zeitdruck benachteiligen die Beschäftigten systematisch, laut ver.di.
Auch die Erfahrungen der Beratungsstellen von Faire Integration zeigen: Es kommt im Umfeld von Amazon regelmäßig zu Verstößen gegen geltendes Recht, etwa beim Mindestlohn oder den Arbeitszeiten. Hier sollte dringend gegengesteuert werden, etwa mit der weitläufigen Ausweitung von Kontrollen.
(Text: Pressemitteilung der Beratungsstelle Faire Integration)