23.09.2025 | Pressemitteilung

Laienreanimation 2.0: Zukunft der Lebensrettung in der Region

Region Aachen rettet zeichnet Ersthelfer*innen aus und stellt neue Ansätze vor

Unter dem Motto „Die Zukunft der Laienreanimation 2.0“ hat die Initiative Region Aachen rettet am Montag im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung Heinsberg ihre engagiertesten Ersthelferinnen ausgezeichnet und zugleich den Blick in die Zukunft gerichtet. Vertreterinnen der Stadt Aachen, der StädteRegion Aachen, der Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie des Region Aachen Zweckverbands würdigten das herausragende Engagement der Lebensretter*innen und stellten neue Entwicklungen zur Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur vor.

In Deutschland erleiden jährlich rund 120.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Jede Minute ohne Wiederbelebung senkt die Überlebenschance um etwa zehn Prozent. Region Aachen rettet hat dafür eine entscheidende Lösung geschaffen: Über die gleichnamige App werden qualifizierte Ersthelfer*innen alarmiert, die noch vor dem Rettungsdienst lebensrettende Maßnahmen einleiten. In der Region sind inzwischen 8.809 Helfer*innen registriert, die bereits bei 5.757 Einsätzen wertvolle Minuten überbrückt haben. Zudem stehen 1.039 Defibrillatoren zur Verfügung, davon 506 rund um die Uhr öffentlich zugänglich.

„Mit Region Aachen rettet zeigen wir, dass gemeinsames Handeln Leben rettet. Die Auszeichnung der Ersthelfer*innen ist ein starkes Signal: Jede und jeder kann im Notfall den Unterschied machen“, betonte Stephan Pusch, Landrat des Kreises Heinsberg.

Zivilcourage im Mittelpunkt
Im Zentrum der Veranstaltung stand die Ehrung von Ersthelfer*innen aus allen Gebietskörperschaften, die durch schnelles Handeln Leben retteten oder entscheidend zur Stabilisierung beigetragen haben. Ihre Geschichten machten deutlich, wie wichtig beherztes Eingreifen im Ernstfall ist. „Sie verkörpern, was wir in der Region erreichen wollen: Menschen, die nicht wegsehen, sondern handeln – und damit Vorbilder für andere sind“, erläuterte Mario Grau, Allgemeiner Vertreter des Landrats für den Kreis Düren. Ausgezeichnet wurde auch Marvin Klöcker, Notfallsanitäter, der ein vier Monate altes Kind reanimierte. „Sein Einsatz zeigt eindrucksvoll die Bedeutung unseres Ersthelfersystems“, sagte Andreas Bierfert, Fachbereichsleiter Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Aachen.

Wassenberg setzt neue Maßstäbe
Eine besondere Anerkennung erhielt das Pilotprojekt der Freiwilligen Feuerwehr Wassenberg zur „Formel-1-Pit-Crew-Reanimation“. Dabei übernehmen zehn Einsatzkräfte klar definierte Aufgaben und arbeiten eng mit dem Rettungsdienst zusammen. Über 100 Feuerwehrleute sind bereits geschult und als Corhelper registriert. Stellvertretend nahm Wehrleiter Martin Röthling die Ehrung entgegen.

Blick nach vorn

Neben der Rückschau richtete die Initiative auch den Blick nach vorn: Geplant sind der Ausbau der digitalen Infrastruktur, mehr Ersthelfer*innen, ein leichterer Zugang zu Erste-Hilfe-Kompetenzen sowie die Verankerung der Wiederbelebung als Bürgerpflicht. Auch Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin des Region Aachen betonte die Bedeutung des niederschwelligen Zugangs: „Unser Ziel ist klar: Jede und jeder soll im Notfall helfen können – unabhängig von Alter oder beruflicher Qualifikation. Dafür bauen wir Hemmschwellen ab und schaffen Vertrauen.“

„Die Zukunft der Lebensrettung liegt im Ausbau von Strukturen und Kompetenzen – so entsteht ein Sicherheitsnetz, das im Ernstfall trägt“, so Dr. Tobias Ahnert, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen.

Ein starkes Netzwerk für die Region
„Region Aachen rettet ist längst mehr als ein Projekt. Es ist ein starkes Netzwerk, in dem alle gemeinsam für ein Ziel eintreten: Leben retten, verlässlich und zukunftsorientiert“, betonte Andreas Dovern, Leiter des Amts für Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz der StädteRegion Aachen.

Foto: Pressestelle Kreis Heinsberg

Ansprechpartner*in

Elke Breidenbach
Leiterin Gesundheitswirtschaft
+49 241 927 8721-70

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