Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft und die zehn Kulturregionen des Landes Nordrhein-Westfalen laden Autor*innen ein, sich im Rahmen des Residenzprojekts stadt.land.text NRW 2022 mit Projektideen als Regionsschreiber*in für den Zeitraum vom 1. März bis 30. Juni 2022 zu bewerben.
Unterwegs in den ländlichen Räumen NRWs: März bis Juni 2022
Das literarische Residenzprogramm bringt alle zwei Jahre zehn Schriftsteller*innen für vier Monate in die Kulturregionen Aachen, Bergisches Land, Hellweg, Münsterland, Niederrhein, Ostwestfalen-Lippe, Rheinschiene, Ruhrgebiet, Sauerland und Südwestfalen.
Die Autor*innen sind unterwegs, erkunden Stadt, Dorf und Landschaft, treffen ihre Bewohner*innen und setzen literarisch-künstlerische Projektideen um. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf den urbanen Zentren, sondern insbesondere auf den ländlich geprägten Gegenden NRWs. Ihre Ergebnisse präsentieren die Autor*innen auf dem stadt.land.text-Blog, in den sozialen Medien und bei Lesungen an verschiedenen Orten in den Kulturregionen. 2022 geht das Projekt in die dritte Runde und wendet sich erstmals auch an Autor*innen, die im deutschsprachigen Raum leben, aber nicht auf Deutsch schreiben. Eine qualitätsvolle literarische Übersetzung aus der jeweiligen Sprache ins Deutsche wird durch stadt.land.text NRW organisiert und finanziert.
Während der viermonatigen Residenz wird die Begegnung aller Schreiber*innen organisiert, gemeinsame Ausflüge und Aktionen an Nahtstellen der Kulturregionen vorgesehen: die stadt.land.text Passagen. Zudem organisieren die zuständigen Koordinierungsbüros Veranstaltungen in der jeweiligen Gastregion. Die Residenzzeit endet mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung in der Landeshauptstadt, zu der auch die Regionsschreiber*innen der Vorjahre eingeladen sind. Die Arbeitsergebnisse erscheinen ab Herbst 2022 in der dritten Auflage der Anthologie stadt.land.text NRW.
Erwartungen an die Regionsschreiber*innen
Bewerben können sich Autor*innen aller Gattungen mit einem generellen Interesse an künstlerisch-literarischer Regionalforschung. Voraussetzungen sind ein Wohnsitz im deutschsprachigen Raum sowie konversationssichere Deutschkenntnisse. Die Sprache des künstlerisch-literarischen Schaffens ist frei wählbar. Bei nicht-Deutsch schreibenden Autor*innen organisiert und finanziert die Projektleitung eine qualitätsvolle literarische Übersetzung der entstehenden Texte. Die Texte werden bilingual veröffentlicht.
Die Bewerber*innen sollten möglichst auf eine eigenständige Buchpublikation oder auf regelmäßige Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften oder Digitalmedien verweisen können. Erwünscht ist eine Offenheit für experimentelle Vermittlungsformen.
Die Vergabe der zehn Werkverträge für die Regionsschreiber*innen erfolgt unabhängig von Alter oder Staatsangehörigkeit. Die Auswahl und die Zuteilung der Residenzschreiber*innen auf die jeweilige Kulturregion erfolgt durch eine unabhängige Jury.
Einsendeschluss ist der 12. September 2021. Über die Vergabe der zehn Residenzplätze wird voraussichtlich Mitte November 2021 entschieden.