Zeigen, was wir können! Die Region Aachen – innovativ, attraktiv, lebenswert
Wo sind wir schon heute gut aufgestellt? Wo liegen weitere Potenziale für unsere Region? Und wie können wir über unsere Region hinaus – auch durch eine intensivere Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn in der Euregio Maas-Rhein – noch sichtbarer werden? Diese Fragen standen am 8. Oktober bei unserem Arbeitsfrühstück anlässlich der EXPO REAL 2024 auf der Agenda. Die Überschrift: Zeigen, was wir können! Die Region Aachen – innovativ, attraktiv, lebenswert.
Zu den Gästen zählten der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Köln Dr. Thomas Wilk, Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier, IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel sowie die Hauptgeschäftsführer von IHK und HWK, Michael F. Bayer und Georg Stoffels. Auch Bürgermeister*innen aus den Kommunen der Region Aachen und der angrenzenden belgischen und niederländischen Nachbarn, Dezernent*innen und Wirtschaftsförder*innen sowie weitere Kooperationspartner*innen aus der Euregio Maas-Rhein nahmen an dem Arbeits- und Netzwerkfrühstück teil.
Das waren die Themen:
Fachkräftemangel, Strukturwandel, Grenzlage – gemeinsam stellen wir uns den besonderen Herausforderungen. Mit viel Engagement arbeitet der RAZV daran, die Region Aachen – zu der die Stadt Aachen, die StädteRegion Aachen sowie die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg gehören – weiterzuentwickeln. Schon jetzt ist die Region Aachen laut aktuellem regionalwirtschaftlichem Profil der NRW.Bank die wachstumsstärkste Region in ganz NRW! Nun gilt es, unsere Stärken auch sichtbar zu machen, Transparenz zu schaffen und eine gemeinsam abgestimmte Marketingstrategie zu entwicklen.
Regional- und Erreichbarkeitsanalyse der Region Aachen
Dr. Klaus Spiekermann von der S&W Stadt- und Regionalforschung lieferte erste spannende Einblicke in die Regional- und Erreichbarkeitsanalyse, die derzeit für unsere Region erstellt wird. Diese wird über das Förderprogramm RegioStrat – Förderung Strategischer Regionalentwicklungskonzepte des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen finanziert.
Erstes Fazit: In der Region Aachen besteht ein berufsspezifischer Fachkräftemangel, aktuell aber noch weniger gravierend als anderswo. Die Region ist insgesamt gut aufgestellt, vermarktet ihre Stärken aber zu wenig. Arbeitskräftepotenziale gibt es in der Region Aachen selbst – etwa durch Frauen, Studierende und arbeitslose Menschen. Weitere Potenziale lassen sich aber auch in NRW (durch Auspendler und Einpendler) sowie durch Fernpendler außerhalb unseres Bundeslands heben. Zu den Assets zählen beispielsweise Bevölkerungsentwicklung, Bildung, Lage und Erreichbarkeit.
Raumbilder der Region Aachen
Ulla Thönnissen (Geschäftsführerin des RAZV) präsentierte gemeinsam mit Sven Pennings (Geschäftsführer der AGIT) die thematischen Raumbilder. Die Raumbilder, die der RAZV in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachabteilungen der Gebietskörperschaften erstmals angefertigt hat, sollen stetig weiterentwickelt werden. Sie stellen den räumlichen Status quo dar, machen aktuell relevante Entwicklungen in den Themenbereichen Wirtschaft, Energie, Forschung und berufliche Bildung sowie Gesundheit sichtbar und zeigen Handlungsbedarfe auf. Insbesondere geht es um die Visualisierung von zentralen Projekten, infrastrukturellen Einrichtungen sowie Flächenverfügbarkeiten und Erreichbarkeiten. Sie dienen zukünftig als Grundlage der Marketingstrategie des RAZV.
Talk mit den Wirtschaftsförderern
Diskutiert wurden unter anderem die Vorteile und Ziele regionaler Kooperation, die wichtigsten Handlungsfelder, Maßnahmen zur Stärkung des Standorts Region Aachen als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort sowie der Nutzen der thematischen Raumbilder für die gesamte Region. Einig waren sich alle darüber, dass drei Dinge für den Erfolg der Region Aachen zwischen den Akteuren zwingend erforderlich sind: Vertrauen, Mut und Transparenz.
Die jüngst geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen dem RAZV und den Wirtschaftsclustern der Region Aachen, die auf die Förderung regionaler Unternehmen – v.a. die Sicherung von Fach- und Arbeitskräften – abzielt, wurde als wichtiger Meilenstein gelobt. Der Blick auf die vier thematischen Raumbilder der Region wurde als Start der Weiterentwicklung gesehen. Hierbei kommt der AG Wirtschaftliche Entwicklung – in der die fünf Wirtschaftsförderungen, die AGIT, IHK, HWK und die ZRR vertreten sind – eine besondere Bedeutung zu: Hier werden wichtige und drängende Themen in puncto wirtschaftlicher Entwicklung der Region vorgedacht – so auch der Entwicklungsprozess der Raumbilder für die Region Aachen.
Moderiert wurde das Event von Robert Esser.