Am 03.11.2021 fand der Workshop zum Thema „Projekte zur Digitalisierung der Rettungskette und digitale Projekte im Katastrophenschutz“ statt.
Ziel des Termins war es, Projekte zur Digitalisierung der Rettungskette bzw. für digitale Ansätze im Katastrophenschutz zu identifizieren, die im Rahmen von Care and Mobility bis Ende 2022 umgesetzt werden können oder für die im Rahmen einer Innovationspartnerschaft im Verlauf des nächsten Jahres erfolgreich weitere Fördermittel akquiriert werden.
Dazu wurden die beteiligten Wirtschaftsförderungen der Gebietskörperschaften, Vertrer*innen der Ämter für Bevölkerungsschutz und der Rettungsdienste, die Uniklinik der RWTH Aachen, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Technologiepartner und weitere ausgewählte Vertreter*innen aus der Region nach Jülich ins Haus Overbach eingeladen.
Nach der Begrüßung durch Elke Breidenbach, Bereichsleiterin Gesundheitswirtschaft vom Region Aachen Zweckverband, folgte ein Vortrag von Prof. Dr. med. Stefan Beckers. Als Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Aachen berichtete er über bereits erreichte Ziele bei digitalen Ansätzen der Rettungskette und des Katastrophenschutzes. Außerdem stellte er mögliche Meilensteine für die Zukunft vor.
Anschließend präsentierten drei Technologiepartner aus der Region ihre Tätigkeiten in den Themenfelder.
- Den Anfang machte Dr. Frederik Hirsch von der umlaut telehealthcare. Mit dem Telenotarzt wurde ein erster Meilenstein in der Telemedizin gesetzt. In den letzten sieben Jahren kam der Telenotarzt über 35.000-mal zu Einsatz. Die corhelper-App dient zur Alarmierung qualifizierter Ersthelfer in zeitkritischen Notfällen. Die App wird von der örtlichen Leitstelle ausgelöst und alarmiert die in sich Reichweite befindlichen Ersthelfer. In die App ließen sich zukünftig weitere Funktionen integrieren.
- Danach stellte Janosch Kunczik die Innovationen der Docs in Clouds TeleCare GmbH vor. Im Jahr 2014 began die Entwicklung des TeleDocs. Durch Telekonsultation kann der Arzt seinen Patienten jederzeit flexibel „aus der Ferne“ medizinisch betreuen. 2021 wurde das Projekt „fly4health“ ins Leben gerufen. Unbemannte Flugsysteme können dabei nicht nur unabhängig von der aktuellen Verkehrslage Blut- und Laborproben oder Medikamente transportieren, sondern in Notfall- oder Katastrophensituationen auch den Feuerwehren und Rettungsdiensten eine gute Übersicht über die Einsatzlage bieten.
- Den Abschluss machte Mona Teresa Trenker, von der CAE GmbH und präsentierte, was im Bereich des digitalen Katastrophenschutzes möglich ist. In einer synthetic environment kann die Welt im digitalen abbilden und erlaubt somit eine komplexe Szenariensimulation für ganzheitliches Krisentraining. Im CAE Medical Training wird ein Hochtechnologische Tools eingesetzt, mit dem das Live-Training von Schadenslagen inklusive der Möglichkeit der Vernetzung, virtueller Zuschaltung und Triagetrainings erprobt werden kann. So können komplexe Simulationsmöglichkeiten im Bereich der präklinischen, der klinischen sowie der Simulation im Katastrophenfall simuliert werden.
In einer anschließenden Diskussionsrunde identifizierten die Teilnehmer*innen acht Themenfelder, bei denen sie Handlungsbedarf zur Digitalisierung der Rettungskette bzw. für digitale Ansätze im Katastrophenschutz sehen. Die Verbesserung der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus wurde als eines der wichtigsten Themen empfunden. Zusammen wurden die nächsten
Bilder: ©Region Aachen Zweckverband/Diana Mowat