Sie sind erwerblos, von Arbeitslosigkeit oder Arbeitsausbeutung bedroht und suchen Beratung, Hilfestellung oder Möglichkeiten der Begegnung? Mit den Beratungsstellen Arbeit hat das Land NRW ein neues Unterstützungsangebot auf den Weg gebracht. Zugleich legt es den Grundstein für ein landesweites, flächendeckendes Netzwerk gegen Arbeitsausbeutung. Die Beratungsstellen Arbeit werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes gefördert und übernehmen ab dem 1. Januar 2021 die Aufgaben der Erwerbslosenberatungstellen in unserer Region.
Neuer zusätzlicher Schwerpunkt: Arbeitsausbeutung
Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen erhalten weiterhin Unterstützung für ihre weitere berufliche Entwicklung. Sie werden nicht nur über Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten informiert, sondern finden auch Rat bei wirtschaftlichen, psychosozialen und rechtlichen Fragen. Daneben schaffen die Beratungsstellen Räume für Begegnungen und Austausch. Ein neuer Schwerpunkt liegt in der Beratung von Menschen in prekären, ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Das sind Beschäftigungsverhältnisse, bei denen vorgeschriebene, gerechte und angemessene Arbeitsbedingungen umgangen werden. Beispiele hierfür sind die Umgehung des gesetzlichen Mindestlohns, fehlende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz. Einen wichtigen Teil der Beratungsarbeit nimmt die Unterstützung der Ratsuchenden bei der Suche nach Rechtsanwälten ein.
Um eine Verständigung in der Landessprache zu gewährleisten, wird in der Beratung ein besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit Übersetzungsdienstleistern bzw. Sprachdiensten gelegt. Die Beratung findet aufsuchend vor Ort, in Sprechstunden, telefonisch oder digital statt.
Standorte der Beratungsstellen
In der Region Aachen gibt es Standorte in folgenden Städten und Gemeinden:
- Aachen
- Düren
- Heinsberg
- Geilenkirchen
- Euskirchen
- Kall
Die Kontaktdaten und Öffnungszeiten finden Sie im Online-Standortfinder des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW. >>