26.09.2024

Rückblick auf die Veranstaltung „Region Aachen rettet“ – Ehrung der Ersthelfer*innen 2024

Am 25. September 2024 fand im Weißen Saal des Aachener Rathauses die diesjährige Pressekonferenz der Initiative „Region Aachen rettet“ statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Würdigung von Ersthelfer*innen, die durch ihren schnellen Einsatz Menschenleben in der Region gerettet haben.

Die Begrüßung erfolgte durch Dr. Markus Kremer, Beigeordneter für Personal, Feuerwehr und Sport der Stadt Aachen. „Mit der Initiative „Region Aachen rettet“ haben wir bereits 7.390 Ersthelfer*innen gewinnen können, die in 4.144 Notfällen am Einsatzort waren. Es ist beeindruckend, wie viele Menschen den Mut haben, im Notfall zu handeln. Ich möchte Ihnen meinen Dank für Ihr großes Engagement aussprechen. Ihr Einsatz macht einen Unterschied – ihr Einsatz rettet Menschenleben“, würdigt er die Gäste in seiner Begrüßung.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde hervorgehoben, wie wichtig es ist, im Ernstfall zu handeln und durch Erste-Hilfe-Maßnahmen Leben zu retten. Dies wurde durch bewegende Geschichten der ausgezeichneten Ersthelfer*innen verdeutlicht.

Während der Veranstaltung wurde das besondere Ehrenamt der Ersthelfer*innen gewürdigt. Unter anderem wurde Ernst Springer aus Bad Münstereifel, als einer der Ersthelfer der ersten Stunde für sein unermüdliches Engagement ausgezeichnet. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass allein im Kreis Euskirchen mittlerweile über 1.500 registrierte Ersthelfer*innen aktiv sind.

 

Julia Baron, Fachbereichsleiterin Gefahrenabwehr des Kreises Euskirchen, überreicht Ernst Springer eine Auszeichnung für sein unermüdliches Engagement im ländlichen Raum. Mit Herzblut und Tatkraft baut er das AED-Netzwerk im Kreis Euskirchen aus und rettet so Leben vor Ort.

Auch das Engagement von Laura Willms wurde hervorgehoben. Die Deutsch und Biologie Lehrerin setzt sich seit Jahren dafür ein, ihren Schüler*innen am Franziskus-Gymnasium Vossenack Erste-Hilfe-Kenntnisse zu vermitteln, um so die nächste Generation für die Notwendigkeit der Wiederbelebung zu sensibilisieren. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie wichtig es ist, in Notsituationen zu handeln. Je früher sie lernen, wie man Leben rettet, desto sicherer können sie im Ernstfall eingreifen“, so Willms.

Peter Kaptain Allgemeiner Vertreter des Landrats des Kreises Düren ehrt Laura Willms für ihren Einsatz.

Zusätzlich wurde auf die Bedeutung von Automatisierten Externen Defibrillatoren (AEDs) hingewiesen. In Kombination mit dem Einsatz von AED steigen die Überlebenschancen der Betroffenen enorm. Durch eine frühzeitige Herzdruckmassage und den Einsatz von AED können die Überlebenschancen verdreifacht werden. Mittlerweile gibt es in der Region 912 registrierte AED wovon 313 frei zugänglich sind.  

Die Veranstaltung bot zudem eine Plattform für eine Podiumsdiskussion, in der Expertinnen über die zukünftigen Herausforderungen und Ziele der Initiative sprachen. Ein zentrales Ziel bleibt, die Zahl der Ersthelfer*innen weiter zu erhöhen und die digitale Infrastruktur der App zu optimieren, um noch schneller auf Notfälle reagieren zu können.

Prof. Dr. Stefan Beckers, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Aachen, weist eindringlich auf die Daten der Rettungsdienstleitstellen hin, die zeigen, dass es Stadtteile mit häufigen Notfällen gibt, in der zu wenig Ersthelfer*innen alarmiert werden können. Die Laienausbildung, insbesondere an Schulen, soll ausgebaut und die digitale Infrastruktur der Ersthelfer-App weiter gestärkt werden, um die Reaktionszeit im Notfall zu verkürzen und alle Ersthelfersysteme in 

Deutschland miteinander zu vernetzen, so dass in der Region registrierte Ersthelfer*innen auch bei einem Aufenthalt in anderen Gebieten alarmiert werden können.

Die Ehrung endete mit einem gemeinsamen Abschlussfoto vor dem Rathaus, gefolgt von einem informellen Austausch bei einem Imbiss. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wertvoll das Engagement von Freiwilligen in der Ersthilfe ist und wie wichtig es ist, das Bewusstsein für Wiederbelebungsmaßnahmen in der Bevölkerung zu stärken.

© Schmitter Fotografie

Parallel zur Ehrung der Ersthelfer*innen fand in der Aula des St. Leonhard-Gymnasiums ein Schüler*innen-Reanimationstraining statt. Der Möglichkeit sich dies einmal aus der Nähe anzuschauen und selbst einmal Hand anzulegen kamen noch viele nach.

„Die Initiative „Region Aachen rettet“ zeigt, wie erfolgreich interkommunale Zusammenarbeit sein kann. Unser gemeinsames Ziel ist, dass mindestens ein Prozent der Bevölkerung als Ersthelferin oder Ersthelfer bei uns gemeldet ist“, so Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin des Region Aachen Zweckverbandes (RAZV).

Sie möchten mehr über die Initiative „Region Aachen rettet“ erfahren, dann schauen Sie auf der Website vorbei: https://regionaachenrettet.de/

Sie möchten auch Ersthelfer*in werden? Dann regestieren Sie sich jetzt: https://regionaachenrettet.de/mitmachen/

Die Partner der Initiative sind die Rettungsdienste der Stadt Aachen, der StädteRegion Aachen sowie der Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen und der Region Aachen Zweckverband.

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