Geert Muylle, Belgiens Botschafter, reist aktuell durch ganz NRW, um sich mit Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft sowie kommunalen Organisationen auszutauschen. Belgien hat am 1. Januar dieses Jahres den Vorsitz des Rats der EU übernommen. Jetzt hat S.E. Muylle die Region Aachen besucht, um die Chancen und die Möglichkeiten einer engeren grenzüberschreitenden Kooperation auszuloten. Im Fokus stand besonders die Zusammenarbeit bei internationalen Infrastrukturplanungen wie dem Bau von grenzüberschreitenden Trassen zur Versorgung mit Energie.
Eine besondere Rolle spielt hierbei die sogenannte H(2)ercules-Linie von Antwerpen nach Köln zum Transport von Wasserstoff. Es braucht schnelle Transportmöglichkeiten, um die Versorgungssicherheit zu unterstützen, betonte Muylle. Und wenn Deutschland die Energiewende nicht schaffe, dann hätte auch Belgien ein Problem.
Im Beisein von Emile Roemer, Gouverneur der Provinz Limburg, sowie Vertretern der Stadt Aachen, der Städteregion Aachen, Ostbelgiens und der Euregio-Maas-Rhein wurde zudem erörtert, wie sich unser Grenzraum noch besser gemeinsam als innovative Transformationsregion präsentieren kann.
Aus der Sicht von Ulla Thönnissen, Geschäftsführerin des RAZV (Region Aachen Zweckverband), war der Austausch sehr interessant und eine gute Inspiration für die Veranstaltung am 9. April dieses Jahres, die der RAZV gemeinsam mit der EMR zum Thema „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Deutschland, Belgien und den Niederlanden im 22. Jahrhundert“ im Bundestag veranstaltet.