Das Einstein-Teleskop ist ein internationales Zukunftsprojekt von herausragender wissenschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Bedeutung – es wird eine neue Ära der Astrophysik einläuten und Europas fortschrittlichstes Observatorium für Gravitationswellen sein! Die Regierungen von Belgien, den Niederlanden und Deutschland bereiten hierzu eine gemeinsame Bewerbung für die Euregio Maas-Rhein (EMR) vor.
Am 4. Juli 2025 hatten wir als RAZV gemeinsam mit der IHK Aachen und der AGIT auf dem CHIO Aachen-Gelände zur Veranstaltung Business meets Einstein-Teleskop eingeladen. Ziel dieses exklusiven Events war es, die Potenziale für die regionale und überregionale Wirtschaft im Falle einer positiven Bewerbung des Einstein-Teleskops deutlich zu machen. Wir haben die Strahlkraft des Weltfests des Pferdesports genutzt, um hochrangige Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auf Landes- und Bundesebene zusammenzubringen, um neue Touchpoints zu schaffen und konkrete Kooperationsansätze zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie anzustoßen.

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Wissenschaft vorantreiben, Innovationen umsetzen, Europäische Zusammenarbeit stärken
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen kurze Impulse, ein hochkarätig besetzter Austausch sowie die Möglichkeit zum persönlichen Networking in einem besonderen Rahmen. Auf dem Podium: Prof. Dr. rer. nat. Achim Stahl (RWTH Physikalisches Institut), Prof. Dr. Vera Blazevic (RWTH TIM Institut) und Prof. Dr. phil. Carmen Leicht-Scholten (RWTH RRI Hubs).

v.l.n.r.: Prof. Dr. Vera Blazevic, Prof. Dr. rer. nat. Achim Stahl, Prof. Dr. phil. Carmen Leicht-Scholten und Moderator Thorsten Karbach. ©RAZV
Das Universum hörbar machen
Lange konnten wir das Universum nur sehen, inzwischen gibt es die Technologie, es auch zu hören und Gravitationswellen zu entdecken. Das Einstein-Teleskop soll bisher unbekannte Einblicke in das Universum ermöglichen. Astrophysiker hoffen auf völlig neue Erkenntnisse über den Urknall, Schwarze Löcher, Supernovae und vieles mehr. Gravitationswellen aus dem Weltall sollen mit riesigen unterirdischen Laseranlagen im Dreiländereck Deutschland, Niederlande und Belgien nachgewiesen werden. Aber das Gravitationswellenobservatorium hat auch eine gesellschaftliche Dimension:
Benefits für die Region
Wissenschaft und Technik liefern nicht nur einen Erkenntnisgewinn, sondern ermöglichen auch die Weiterentwicklung für uns als Gesellschaft. Das Einstein-Teleskop kann somit ein Demonstrator sein: Für MINT-Berufe, für wissenschaftlich-technische und gesellschaftliche Zusammenarbeit und für die Stärke Europas. Die Redner*innen machten deutlich, dass es bei diesem Thema nicht nur um „Akzeptanz“ gehe, sondern darum, die Begeisterung für Raum und Zeit in die Gesellschaft zu tragen.
Das Projekt soll tausende Arbeitsplätze in die Euregio bringen – nicht nur High Potentials, sondern auch z.B. Techniker, Ingenieure, Physiker. Aber auch viele andere Branchen würden vom Fachkräfteaufwuchs in unserer Region profitieren. Das Einstein-Teleskop kann somit nicht nur identitätsstiftend wirken – sondern unsere Region auch sichtbarer und attraktiver machen.

v.l.n.r.: Sabine Verheyen und Moderator Thorsten Karbach. ©RAZV

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Einstein-Pavillon der RWTH
Passend zu unserer Veranstaltung präsentierte die RWTH im CHIO Aachen Village das Einstein-Teleskop, um bei insgesamt rund 350.000 Besucher*innen richtig Eindruck zu machen. Geboten wurden:
- VR‑Brillen, die 3D‑Einblicke in den Bau und die Funktionsweise des Teleskops ermöglichen
- ein detailliertes, maßstabsgetreues 3D‑Modell vom Einstein‑Teleskop
- ein sogenannter GAS‑Filter („Geometric Anti Spring“), entwickelt am Nikhef
- und natürlich ein lebensgroßer Albert‑Einstein‑Pappaufsteller – wissenschaftskommunikativ charmant verpackt
Das Ziel hier war es, Forschung greifbar zu machen! Die RWTH & ihre Partnerinstitutionen traten direkt mit dem Publikum ins Gespräch, beantworteten Fragen – und zeigten: Wissenschaft kann auch Festival‑Stimmung – mitten am CHIO!