Das Interesse an einer Ausbildung in Teilzeit ist groß. Und das auf allen Seiten. So kamen fast 50 Multiplikator*innen, Unternehmensvertreter*innen und Ausbildungsinteressierte zu dem digitalen Workshop „Ausbildung in Teilzeit: Chance für Betriebe und Auszubildende“, der am 16. März via Zoom stattfand, zusammen.
Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Brühl, dem Jobcenter EU – aktiv Euskirchen und der Handwerkskammer Aachen informierte die Regionalagentur Region Aachen über Möglichkeiten und Formalitäten, erörterte Vorteile für beide Seiten (Auszubildende und Betriebe) und stellte Best Practice Beispiele für den beruflichen (Wieder-)Einstieg in Teilzeit gemeinsam mit der DEKRA Akademie GmbH Kreis Euskirchen vor.
Persönliche Erfahrungen einer Auszubildenden
Besonders eindrücklich berichtete die Auszubildende Lisa Leifer (31) von den Chancen einer Teilzeitausbildung und der Begleitung durch das Programm Teilzeitausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen (TEP) des Arbeitsministeriums NRW. Sie gab Einblick in ihre ganz persönlichen Erfahrungen als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, die von einem Tag auf den anderen ohne Berufsausbildung den Familienunterhalt stemmen musste. Gemeinsam mit Sybille Baumann (Leiterin regionale TEP-Gruppe, DEKRA Akademie GmbH Kreis Euskirchen) fand sie eine Ausbildungsstelle als Justizfachangestellte, die sie nun in Teilzeit absolviert. Lisa Leifer hob vor allem die umfassende und vielseitige Unterstützung durch die TEP-Gruppe hervor, die sie durch so manche Selbstzweifel und Tiefs getragen habe: „Es ist nicht einfach, aber wenn man es unbedingt will und Unterstützung hat, dann schafft man es.“
Austausch und Networking
Allen Teilnehmer*innen standen zudem Katja Heßeler von der Regionalagentur Region Aachen, die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Brühl, Sandra Schmitz, und des Jobcenters EU – aktiv Euskirchen, Ingrid Kloß, sowie Georg Stoffels, Geschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, bei Fragen zu Teilzeitausbildung und TEP zur Verfügung.
Darüber hinaus hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich in Kleingruppen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Ein Fazit daraus: Es bedarf vor allem einer engen Zusammenarbeit aller Akteure – Berufsschulen, Arbeitgeber, TEP-Gruppen, Verbände und Regionalagentur, um weiter intensiv über die Chancen einer Ausbildung in Teilzeit aufzuklären. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gewinnt diese Form der Ausbildung immer mehr an Bedeutung und es muss noch mehr dafür geworben werden.
Impulsvortrag „Arbeiten im Team“
Einen gelungenen zusätzlichen Impuls gab der Vortrag „Arbeiten im Team“ von Referentin Dorothea Maaß (Regionalagentur Region Aachen). Sie erläuterte die verschiedenen Teamtypen und Teambildungsprozesse anhand von Beispielen. Sowohl für Ausbildungsinteressierte als auch Unternehmensvertreter*innen wertvolles Know-how für die Phase des Teameinstiegs bzw. der Teamerweiterung.
Stimmen aus der Veranstaltung
„Vielen Dank für die gute und sehr informative Veranstaltung. Gerade die Ausführungen zu den Regelungen für Teilzeitausbildungen und Berufsschule fand ich hilfreich. Super, dass es TEP gibt und so umfassend und individiuell unterstützt wird.“
„Vielen Dank auch von meiner Seite. Es war eine tolle und sehr lehrreiche Veranstaltung!“
Weitere Informationen:
Eine Ausbildung in Teilzeit ist in allen dualen Ausbildungsberufen möglich. Damit der Übergang in die Teilzeitausbildung gelingen kann, hat das Land für Menschen mit Familienverantwortung TEP aufgelegt. Die Teilnehmer*innen erhalten Unterstützung bei der Suche nach einem betrieblichen Teilzeit-Ausbildungsplatz. Zusätzlich unterstützt TEP durch eine Begleitung der Ausbildung im ersten Halbjahr Betriebe und Auszubildende bei einem reibungslosen Start.
Hier gelangen Sie zu unsere Website „Teilzeitberufsausbildung und TEP“.
Hier können Sie den Flyer Teilzeitberufsausbildung für weitere Informationen herunterladen.
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union.