Mitte letzter Woche sandte die Stadt Heerlen einen Brief an die Abgeordneten der Zweiten Kammer in Den Haag und forderte rasche Entscheidungen bezüglich der geplanten Intercity-Verbindung zwischen Aachen und Den Haag in der sogenannten Randstad, der Metropolregion im Westen der Niederlande mit Amsterdam, Den Haag und Rotterdam.
Anlass des Briefes sind Kommissionsdebatten dieser Woche zu Bahn, Bahnsicherheit und ERTMS (European Rail Traffic Management System) und zum Mehrjahresprogramm für Infrastruktur, Raum und Transport (MIRT) sowie die im Mai vorgelegte Untersuchung der Staatssekretärin Stientje van Veldhoven.
Inhaltlich wurde der Brief der Stadt Heerlen auch im Namen der niederländischen Städte Den Haag, Rotterdam, Breda, Tilburg, Eindhoven und der Städteregion Parkstad Limburg gesandt, sowie auf deutscher Seite von der Stadt Aachen, der Städteregion Aachen und vom Region Aachen Zweckverband.
Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen, betont die Bedeutung eine IC-Verbindung für Aachen und sagt in einer Videobotschaft an die Parlamentarier: „Es ist allerhöchste Zeit für eine schnelle und komfortable Intercity-Verbindung zwischen der Randstad, Eindhoven, Heerlen und Aachen. Denn hier befinden sich Städte, Unternehmen und Menschen, die wachsen wollen, die in Verbindung gehen wollen. Wir haben hier Unternehmen im Bereich der Medizintechnik, der Mobilität und auch Bildungseinrichtungen, die grenzüberschreitend arbeiten. Wir brauchen deshalb schnelle Verbindungen, die auch zukunftsfähig sind, denn wir wissen, dass wir über die Zugverbindungen einen klimaneutralen öffentlichen Nahverkehr schaffen können, der auch grenzüberschreitend funktioniert. Deshalb appelliere ich ganz eindringlich an die Regierung der Niederlande: Setzen Sie die Signale auf Grün! Setzen Sie sich dafür ein, dass der Intercity von Den Haag nach Aachen bald starten kann.“
Der Bürgermeister von Heerlen, Roel Wever betont im Brief an die Parlamentarier: „Eine direkte Intercityverbindung zwischen der Randstad und Aachen bringt viele gesellschaftliche Vorteile mit sich, regional, national und international. Diese infrastrukturelle Verbindung ist entscheidend für erfolgreiche Entwicklungen in der Region. Dies kommt den 800.000 Menschen, die in diesem Ballungsgebiet wohnen, zugute. Der Wohnungsmarkt erhält einen Impuls und der Anreiz für Betriebe, sich hier niederzulassen, steigt. Wir nutzen das Potential des grenzüberschreitenden Ballungsgebietes Heerlen-Aachen voll und erhalten so nicht nur regional, sondern auch national und international einen wirtschaftlichen Mehrwert. Zudem senken wir damit das internationale Flugaufkommen und schließen die Randstad via Aachen an die Hochgeschwindigkeitsverbindungen nach Köln, Frankfurt, Brüssel und Paris an. Außerdem fördert der IC die Zusammenarbeit zwischen der TU Delft, der TU Eindhoven, Brightlands Heerlen und der RWTH Aachen University.”
Stadt Heerlen, Petra Joosten +31 (6)34344830, p.joosten@heerlen.nl